Wie trainiere ich meinen Hund, damit er auch auf Distanz hört?
Viele Hunde lieben es, loszurennen, sobald sie von der Leine sind, und ignorieren dann oft die Rufe ihres Besitzers. Besonders im Wald oder in aufregenden Umgebungen kann es schwierig sein, den Hund unter Kontrolle zu halten. Um sicherzustellen, dass dein Hund auch auf Distanz gut auf dich hört, ist es wichtig, klare Signale und konsequentes Training einzuführen. Hier erfährst du, wie du deinen Hund so trainieren kannst, dass er auch ohne Leine und auf Distanz zuverlässig reagiert.
Online Kurs: Distanztraining
Hast Du einen Hund, der es liebt, einfach loszurennen und kaum noch auf Dich hört, sobald er von der Leine ist? Im Wald ignoriert er Deine Signale völlig? Dann ist unser neuer Spezialkurs zum Distanztraining genau das Richtige für Dich! Beim Distanztraining, auch bekannt als Longieren mit dem Hund, lernst Du, wie Du Deinen Hund auch auf größere Entfernung lenken kannst – und gleichzeitig Eure Bindung stärkst. Dieses Training eignet sich besonders gut für Hütehunde sowie sehr aktive oder lauffreudige Hunde.
Du erhältst:
– Ein speziell auf Hütehunde und aktive, lauffreudige Hunde abgestimmtes Training
– Methoden, damit Dein Hund auch auf Distanz zuverlässig auf Dich hört
– Eine ideale körperliche Auslastung für Deinen Hund
– Moderne Tipps, die Dir viel Zeit und Frust ersparen
– Einen Spezialkurs von Ellen Marques aus der Martin Rütter Hundeschule in Köln
– Anschaulich und leicht verständlich erklärt
1. Der perfekte Rückruf – das A und O
Ein zuverlässiger Rückruf ist die Grundlage für die Kontrolle deines Hundes auf Distanz. Wenn dein Hund im Freilauf ist, sollte er auf deinen Rückruf sofort reagieren. Hier sind einige Schritte, um den Rückruf zu perfektionieren:
- Eindeutiges Rückrufsignal: Wähle ein klares Rückrufsignal, wie „Hier“ oder „Komm“, oder nutze eine Hundepfeife. Das Signal sollte sich von anderen Kommandos unterscheiden und für deinen Hund klar erkennbar sein.
- Belohnung ist entscheidend: Belohne deinen Hund jedes Mal, wenn er auf den Rückruf reagiert, mit besonders attraktiven Leckerlis oder seinem Lieblingsspielzeug. So lernt er, dass es sich lohnt, sofort zu dir zu kommen.
- Schrittweises Training: Starte in einer ablenkungsfreien Umgebung und arbeite dich langsam in schwierigere Situationen vor. Beginne mit kurzen Distanzen und steigere diese allmählich.
- Schleppleine als Trainingshilfe: Verwende eine Schleppleine, um die Kontrolle zu behalten, während du deinem Hund mehr Bewegungsfreiheit gibst. So kannst du ihn zurückrufen und nötigenfalls sanft zu dir leiten, falls er nicht sofort reagiert.
2. Stopp-Signal einführen
Ein Stopp-Signal kann in Situationen, in denen dein Hund losrennt, sehr nützlich sein. Mit diesem Signal bringst du deinen Hund dazu, sofort stehenzubleiben, egal wie weit er von dir entfernt ist.
- Klares Signal: Verwende ein klares Wort wie „Stopp“ oder „Halt“. Du kannst auch eine Hundepfeife mit einem bestimmten Ton nutzen, um das Signal zu verstärken.
- Positive Verstärkung: Beginne das Training, indem du deinen Hund in einer ablenkungsfreien Umgebung stoppst und ihn für das Befolgen des Signals sofort belohnst. Übe das Stoppen auf kurzen Distanzen und steigere die Entfernung nach und nach.
- Kombination mit Leinenführigkeit: Verwende die Schleppleine, um deinem Hund das Signal auch auf Distanz beizubringen. Wenn er nicht sofort stoppt, kannst du ihn sanft an der Leine stoppen und ihn dann belohnen, sobald er stehenbleibt.
3. Blickkontakt aufbauen
Es ist wichtig, dass dein Hund lernt, auch auf Distanz mit dir in Verbindung zu bleiben und regelmäßig Blickkontakt zu suchen. Dies stärkt die Kommunikation zwischen euch und hilft, dass er dich nicht ignoriert, wenn er von der Leine ist.
- Blickkontakt belohnen: Jedes Mal, wenn dein Hund dich von selbst ansieht, solltest du ihn belohnen. Das fördert, dass er öfter den Kontakt zu dir sucht, auch wenn er sich von dir entfernt hat.
- Blickkontakt im Freilauf trainieren: Lasse deinen Hund frei laufen und belohne ihn jedes Mal, wenn er zu dir schaut. Dies kann helfen, seine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, auch wenn er beschäftigt ist.
4. Langsam die Ablenkungen steigern
Dein Hund wird besonders im Wald oder in neuen Umgebungen vielen spannenden Reizen ausgesetzt. Beginne daher mit dem Training in einem ablenkungsarmen Umfeld und steigere die Ablenkungen schrittweise:
- Kontrollierte Umgebung: Trainiere zunächst in einem eingezäunten Bereich oder auf einer ruhigen Wiese, bevor du in den Wald gehst.
- Ablenkungen bewusst einbauen: Sobald dein Hund zuverlässig auf dich hört, kannst du gezielt Ablenkungen wie andere Hunde, Gerüche oder Tiere in das Training einbauen. Bleibe geduldig und übe regelmäßig.
5. Apportierspiele und Nasenarbeit
Um den Jagdtrieb deines Hundes zu kanalisieren, kannst du Spiele und Aufgaben nutzen, bei denen er seine Nase oder seine Bewegungsfreude gezielt einsetzen kann:
- Apportierspiele: Lerne deinem Hund, ein Spielzeug zu holen und zu dir zurückzubringen. Dies fördert die Kooperation und lenkt seine Energie in kontrollierte Bahnen.
- Nasenarbeit: Verstecke Leckerlis oder Spielzeuge und lasse deinen Hund diese suchen. Nasenarbeit ist anstrengend und hilft, ihn geistig auszulasten, was den Jagdtrieb mindern kann.
6. Geduld und Konsequenz
Ein wichtiger Punkt bei der Erziehung auf Distanz ist Geduld und Konsequenz. Es wird nicht immer sofort klappen, aber mit regelmäßigem Training, klaren Signalen und positiven Verstärkungen wird dein Hund lernen, auch in schwierigen Situationen auf dich zu hören. Sei konsequent in deinen Befehlen und vermeide Verwirrung, indem du klare und einfache Signale verwendest.
7. Professionelle Unterstützung bei starkem Jagdtrieb
Wenn dein Hund einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb hat und das Training allein nicht ausreichend funktioniert, kann es sinnvoll sein, einen Hundetrainer hinzuzuziehen. Ein erfahrener Trainer kann dir gezielte Methoden zeigen, wie du den Jagdtrieb deines Hundes besser kontrollieren kannst.
Contents
- 1 Wie trainiere ich meinen Hund, damit er auch auf Distanz hört?
- 2 Online Kurs: Distanztraining
- 3 1. Der perfekte Rückruf – das A und O
- 4 2. Stopp-Signal einführen
- 5 3. Blickkontakt aufbauen
- 6 4. Langsam die Ablenkungen steigern
- 7 5. Apportierspiele und Nasenarbeit
- 8 6. Geduld und Konsequenz
- 9 7. Professionelle Unterstützung bei starkem Jagdtrieb