Wie kann ich meinem Hund beibringen, sich von Giftködern fernzuhalten?

Giftköder wie Rattenköder, Schneckenkorn oder andere Insektizide stellen eine ernste Gefahr für Hunde dar. Ein Moment der Unachtsamkeit kann das Leben deines Hundes in Gefahr bringen. Umso wichtiger ist es, deinem Hund beizubringen, keine fremden Gegenstände oder Futter vom Boden aufzunehmen. In diesem Artikel erfährst du, wie du deinem Hund in der Hundeerziehung beibringst, sich von Giftködern fernzuhalten und was du tun kannst, um ihn zu schützen.

Hundetraining Anti-Jagd-Techniken

Online Kurs: Anti-Giftköder-Training

Das leidige Thema „Giftköder“ begegnet vor allem uns Hundemenschen beinahe täglich: in den Medien, bei Gesprächen im Park oder auf Facebook, wenn neue Meldungen gestreut werden. Natürlich handelt es sich bei zahlreichen Meldungen auch nicht immer um böse Absicht des Menschen, oft finden Hunde Rattenköder, Schneckenkorn oder andere giftige Insektizide, die ihr Leben kosten können. Fakt ist: Wir haben kaum Möglichkeiten, die Menschen, die solche Dinge auslegen, zu beeinflussen. Wen wir aber sehr wohl in hohem Maße beeinflussen können, sind unsere Hunde.

Du erhältst:

– Einen Spezialkurs zum Thema „Anti-Giftköder-Training“
– Eine Schritt-für-Schritt Anleitung, um Deinem Hund beizubringen, gefundene Beute zu meiden
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– Eine Erklärung der Bedeutung von klaren Tabuworten und wie korrektes, korrigierendes Verhalten in der Hundeerziehung hilft
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– Anschauliche und leicht verständliche Erklärungen

1. Das „Aus“- oder „Nein“-Kommando trainieren

Das wichtigste Kommando, um deinen Hund davon abzuhalten, Giftköder oder andere gefährliche Gegenstände aufzunehmen, ist das „Aus“- oder „Nein“-Kommando. Mit diesem Signal bringst du deinem Hund bei, Dinge, die er im Maul hat oder aufnehmen möchte, sofort loszulassen.

  • Schrittweise Einführung: Beginne das Training mit einem Spielzeug oder Leckerli in einer ruhigen Umgebung. Wenn dein Hund es aufnimmt, gib das Kommando „Aus“ oder „Nein“ und belohne ihn sofort, wenn er es fallen lässt. Wiederhole dies regelmäßig, um das Kommando zu festigen.
  • Ablenkungen hinzufügen: Sobald dein Hund das Kommando beherrscht, kannst du die Übung in ablenkungsreicheren Umgebungen fortsetzen. Übe draußen, wo es reale Gefahren gibt, wie heruntergefallene Lebensmittel oder andere interessante Gegenstände.
  • Belohnen und verstärken: Verwende hochwertige Belohnungen, um deinen Hund zu motivieren. Wenn er das Kommando erfolgreich befolgt, lobe ihn ausgiebig und belohne ihn mit etwas besonders Leckerem.

2. „Nicht fressen“-Training: Futterverweigerung

Ein weiteres wichtiges Training ist die Futterverweigerung. Dein Hund sollte lernen, nur dann Futter aufzunehmen, wenn du es ihm erlaubst.

  • Gezieltes Üben: Lege ein Leckerli auf den Boden und lass deinen Hund nicht sofort danach greifen. Gib ihm das Signal „Nein“ oder „Lass es“, bis du ihm erlaubst, es zu fressen. Lobe ihn, wenn er wartet und deine Erlaubnis abwartet.
  • Auf Spaziergängen anwenden: Während eines Spaziergangs kannst du das Training ausbauen, indem du gezielt Futterstücke platzierst (z.B. in einem sicheren Bereich wie deinem Garten) und deinen Hund übst, diese zu ignorieren, bis du ihm erlaubst, sie zu fressen.
  • Kontrollierte Freigabe: Dein Hund sollte nur dann etwas vom Boden aufnehmen, wenn du es ihm ausdrücklich erlaubst. Übe dies konsequent, damit er lernt, auf deine Freigabe zu warten.

3. Alternativverhalten einführen

Statt etwas vom Boden aufzunehmen, kannst du deinem Hund ein Alternativverhalten beibringen, wie z.B. sich hinzusetzen oder dich anzuschauen, wenn er etwas Interessantes sieht.

  • Blickkontakt trainieren: Lobe und belohne deinen Hund jedes Mal, wenn er dich von sich aus ansieht, besonders wenn es Ablenkungen gibt. Dies fördert, dass er regelmäßig den Kontakt zu dir sucht, anstatt sich auf den Boden zu konzentrieren.
  • Ersetzen durch „Sitz“ oder „Platz“: Wenn dein Hund etwas auf dem Boden entdeckt, bringe ihm bei, sich stattdessen hinzusetzen oder hinzulegen. Belohne ihn reichlich, wenn er dieses Verhalten zeigt, anstatt nach dem Gegenstand zu greifen.

4. Verwendung eines Maulkorbs (in besonderen Fällen)

Für Hunde, die besonders gefährdet sind, Giftköder oder andere gefährliche Dinge aufzunehmen, kann ein Maulkorb eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme sein. Ein gut angepasster Maulkorb verhindert, dass dein Hund Dinge frisst, während er trotzdem normal atmen und trinken kann.

  • Maulkorb positiv verknüpfen: Trainiere deinen Hund langsam und positiv an den Maulkorb. Er sollte lernen, den Maulkorb mit etwas Positivem zu verbinden, wie Leckerlis oder einem Spaziergang, damit er ihn gerne trägt.
  • In gefährdeten Gebieten einsetzen: Wenn du in Gegenden spazieren gehst, in denen häufig Giftköder gefunden werden, ist ein Maulkorb eine zusätzliche Schutzmaßnahme, um das Risiko zu minimieren.

5. Aufmerksames Spazierengehen und Überwachung

Unabhängig vom Training ist es wichtig, dass du beim Spazierengehen aufmerksam bist und mögliche Gefahrenquellen frühzeitig erkennst.

  • Gefahrenbereiche meiden: Vermeide Orte, von denen bekannt ist, dass dort Giftköder ausgelegt werden. Halte dich an gut einsehbare und saubere Wege.
  • Den Hund immer im Auge behalten: Besonders in gefährdeten Gebieten solltest du deinen Hund immer im Auge behalten. Achte darauf, dass er nichts vom Boden aufnimmt, während ihr unterwegs seid.
  • Leinenführung: Führe deinen Hund an der Leine, wenn du nicht sicher bist, ob er auf deine Kommandos hört. So kannst du schnell eingreifen, falls er etwas auf dem Boden erschnüffelt oder aufnehmen möchte.

6. Notfallplan: Was tun bei Vergiftungsverdacht?

Auch wenn du alle Vorsichtsmaßnahmen triffst, kann es vorkommen, dass dein Hund trotzdem einen Giftköder erwischt. In diesem Fall ist schnelles Handeln entscheidend:

  • Symptome erkennen: Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Krämpfe oder Atembeschwerden können Anzeichen einer Vergiftung sein. Beobachte deinen Hund genau, wenn du den Verdacht hast, dass er etwas Gefährliches aufgenommen hat.
  • Sofort zum Tierarzt: Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund einen Giftköder gefressen hat, solltest du sofort einen Tierarzt aufsuchen. Versuche, so viele Informationen wie möglich über den möglichen Giftstoff zu sammeln (z.B. Verpackung, Fundort).
  • Gift-Notfallnummer: Notiere dir die Nummer der nächstgelegenen Tierklinik oder eines Giftnotrufs, um im Notfall schnell reagieren zu können.